Mit dem Bus ging es am 12. Oktober 2022 um 8.00 Uhr gut gelaunt Richtung Sigmaringen nach Heiligkreuztal zu Fam. Häussler. Unterwegs gab es einen kurzen Stärkungsstopp. Elli Hurlebaus verteilte Brezeln. Dazu gab es Sekt und O-Saft, wodurch die Stimmung im Bus doch merklich stieg. Am Backdorf auf der Alb angekommen, ging es gleich in den Seminarraum. Dort erwartete uns eine komplett eingerichtete Backstube mit verschiedenen Steinbacköfen. Hier konnten wir es uns an vielen nett eingedeckten Kaffeetischen bequem machen und an verschiedenen Getränken bedienen. Bäckermeister Stefan Leichtle begrüßte uns herzlich und wir waren mächtig gespannt, was uns jetzt da erwartete.
Zuerst zeigte Herr Leichtle uns die Herstellung von Hefezopfteig und gab uns dabei einige Tipps wie – „den Teig langsam gehen lassen“, „Dinkel braucht eh mehr Zeit zum Gehen“, „einfach kalte Zutaten nehmen und den Teig über Nacht in den Kühlschrank stellen“. Hefe arbeitet auch bei null Grad und mit einer Prise Salz wird der Teig lockerer. Rosinen soll man vorher waschen und mit etwas Rum 2 Stunden einweichen. Ja und danach kam alles in die Häussler Rührmaschine. Nach knapp 10 Min war der Teig fertig und wurde für eine halbe Stunde zum „Gehen“ auf die Seite gestellt.
Dann wurde uns fachmännisch die Nutzungsvielfalt von Brotteig gezeigt. Erstaunlich war, wie wenig Zutaten es bedarf, um eine Vielfalt an Produkten erzeugen zu können. Frage von einer Teilnehmerin, wie lang sich denn ein Sauerteig so hält, meinte Herr Leichtle dann grinsend, ein Sauerteig hält über viele Jahre, aber regelmäßig füttern sollte man ihn schon. Wie ein Hausstier halt auch, sonst wird das nix.
Sehr interessant war auch die Herstellung von „Dinnete“/Salzkuchen. Der Salzkuchen und auch die verschiedenen Brote verschwanden dann in den Steinbacköfen und wurden fertig als Probiererle an die Landfrauen weitergereicht.
Endlich war dann der Hefezopfteig auch soweit. Dabei zeigte uns Herr Leichtle sehr intensiv das Flechten vom Einstrangzopf bis Vierstrangzopf. Immer und immer wieder…..es wurde dabei viel Gelacht. Zum Schluss wurde uns noch die Herstellung von Nudeln mit der Häussler Nudelmaschine und einem Nudelteigrezept mit Gries gezeigt, fantastisch wie einfach!
Ja, und die Senior-Chefin schaute auch noch kurz vorbei und erzählte uns ihre Lebensgeschichte. Zudem hatten wir selten so viele Witze wie an diesem Tag gehört.
Danach hatten wir noch Zeit zum Bummeln im urigen Backdorf. Es gab viel zu erkunden, und die Kauflust war groß. Wir wurden wirklich super informiert und bestens verköstigt.
Der Wunsch, das Erlernte bald in der Praxis zu Hause anzuwenden, war den Landfrauen deutlich anzusehen.
Der interessante und erlebnisreiche Tag fand auf der Heimfahrt in Wiesensteig im Gasthaus Selteltor einen gemütlichen Ausklang. Kurz vor Urbach hatte auch unser Busfahrer Günther noch ein paar Witze auf Lager, klasse.
Ein herzliches Dankeschön geht an Sanitär Härer für die Brezelspende und an Elli Hurlebaus für die perfekte Organisation dieser erlebnisreichen und interessanten Ausfahrt, vielen Dank!
Unsere E-Mailadresse: landfrauen-urbach@gmx.de